„Ein Zitat ist besser als ein Argument. Man kann damit in einem Streit die Oberhand gewinnen, ohne den Gegner überzeugt zu haben.“
Ich habe schon in dem einen oder anderen Facebookvideo über Zitate gesprochen und diese auch als ein gutes Mittel für den Ein- und Ausstieg genannt. Zitate können für jeden Redner als ein Mittel am Redeanfang, am Redeende oder gern auch im Mittelteil dienen. Zitate werden vom Publikum gern genommen und zu großen Teilen auch mitgeschrieben, da Zitate ein gutes Mittel sind, komplizierte Sachverhalte in einfachen und bildhaften Worten zu beschreiben.
Nun ist mir aufgefallen, dass manch Redner Zitate so inflationär einsetzt, dass es sich für mich wie eine Aneinanderreihung von Zitaten anhört. Für mich viel zu viele. Daraus habe ich überlegt, was für mich eine gute Anzahl von Zitaten wäre. Im folgenden Beitrag gehe ich mal auf Einzelheiten ein.
Ich nutze Zitate gern am Anfang als einen starken Einstieg, der dem Publikum gleich einen Eindruck zur Rede vermittelt und erste Gedankenanstöße liefert. Da der Anfang der Rede darüber entscheidet, wie Du wahrgenommen wirst. An der Stelle kannst Du mit dem Zitat dafür sorgen, dass das Publikum neugierig ist und dem Rest Deiner Rede weiter folgt.
Nun kommen wir zum Mittelteil. Im Mittelteil redest Du über Deine Argumente, evtl. mit einer Geschichte, über die Herausforderungen, über die unterschiedlichen Zeiten. Hier kannst Du die Zitate vereinzelt einsetzen. Bitte nur vereinzelt. Wenn Du hier überdrehst, kann es als negativ wahrgenommen werden und Deine Autorität kann leiden. Achte darauf, wo Du die Zitate einsetzt und was Dir der Einsatz bringt.
Am Ende ist das Zitat aus meiner Sicht am stärksten. Wenn Du Dein Publikum mit einem Zitat am Ende gehen lässt, gehen sie mit Deinen Gedankenanstößen nach Hause und Du wirst noch länger im Kopf Deiner Zuhörer bleiben. Weiterhin kann es sein, dass Deine Präsentation mit einer PowerPoint-Präsentation begleitet wird. Dabei ist dann die letzte Folie das Zitat. Diese Folie bleibt evtl. länger stehen und Zuhörer können das Zitat abfotografieren. Wenn Du am Ende des Vortrages mit einem Zitat endest, kannst Du das in etwa so einleiten: „Entlassen möchte ich Sie mit folgendem Satz: …“ oder „Folgende Worte möchte ich Ihnen, am Ende meines Vortrags, mitgeben:…“. So kannst Du ganz deutlich auf das Ende hinweisen und nochmal die Spannung anheben.
Nun bleibt noch die Frage, wann es nun zu viel Zitate sind. Das ist nicht so einfach zu beantworten, aber ich probiere es mal. Zum einen ist es wichtig, wie lang Dein Vortrag ist. Ob dieser 10, 20, 40 oder 60 Minuten lang ist, das ist schon entscheidend. Wenn Du 10 Zitate hast und diese in jedem Vortrag, egal wie lange der geht, einsetzt, wird das schon kritisch. Ein echtes Maß wird es auch nicht geben.
Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit für Dich: ein Zitat am Ende der Rede ist gesetzt. Ein Zitat am Anfang der Rede ist ein „Vielleicht“. Und Zitate im Mittelteil setze ich sehr sparsam ein. Bei einer Rede über 20 Minuten sind es evtl. 2 – 3 Zitate, bei 45 Minuten höchstens 4 – 5. Es dürfen auch gern weniger sein. So kannst Du Deine Rede aufbauen und die Zitate „sparsam“ verwenden. Probiere mal Dein Glück.
In unseren Trainings üben wir Vorträge und Teamkommunikation inklusive dem Einsatz von Zitaten. Durch die vielen Übermöglichkeiten hast Du genug Situationen, wo Du ein entsprechendes Feedback bekommst. Der Auftritt auf einer Bühne ist einer der Schwerpunkte, welche im Training betrachtet werden. Wenn du Interesse hast, schaue gern auf www.mr-rhetorik.de. Über das Kontaktformular kannst du auf mich zukommen und wir entwickeln ein Training, was genau für deine Firma, für dein Team passt.
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In dem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Umsetzung und viel Spaß bei Deinen rhetorischen Übungen und nun: fang an zu reden.