„Rede frei, rede gut – oder sonst nimm eine Karte.“
Es gibt Momente, da stehst Du auf der Bühne und kommst nicht weiter. Dir fällt der Text einfach nicht ein. Welches Wort gehört an diese Stelle? Ich weiß es nicht. Wenn ich doch jetzt einen Spickzettel hätte… Einen Zettel, der Dir genau aus der Situation hilft. Aber wie sieht so ein Zettel aus? Wie muss so ein Zettel sein? Dieser Zettel heißt „Moderationskarte“. Wie sieht so eine Karte aus und wie gestaltest Du diese Karte? Damit eins ganz klar ist: Ziel ist es, frei zu sprechen!
Finde hier heraus, wie Moderationskarten geschrieben werden und nutze diese Punkte, damit Du besser reden kannst.
- Stichpunkte auf der Karte
Auf Deiner Karte stehen Stichpunkte, einzelne Wörter. Die Karte hat optimalerweise ein Wort, welches Dir die Möglichkeit gibt 3 – 5 Minuten zu reden. Das Wort/ der Stichpunkt hilft Dir bei der Fortsetzung Deiner Rede und dabei, Deinen „roten Faden“ weiter zu behalten. Ein Stichpunkt ist maximal 3 Wörter lang.
- Worte sind aus 2 m lesbar
Damit Du die Karte immer und überall gut lesen kannst, schreibe die Wörter so groß, dass Du diese auch aus 2 m Entfernung lesen kannst. Damit ist sichergestellt, dass Du auch unter stressigen und aufgeregten Bedingungen alles lesen und erkennen kannst.
- Der 1. und letzter Satz ausgeschrieben
Der 1. und der letzte Satz Deines Vortrags darf auf Deinen Karten ausgeschrieben sein. Das garantiert Dir, dass Dein Vortrag einen guten Einstieg und einen guten Ausstieg hat. Diese 2 Teile der Rede sind die am meisten im Kopf bleibenden Teile. Da einige Redner am Anfang sehr aufgeregt sind, hilft es den Rednern, wenn der 1. Satz komplett auf der Karte ist. Damit hast Du die Sicherheit, den Einstieg gut meistern zu können.
- Zitate dürfen abgelesen werden
Zitate werden auf den Karten aufgeschrieben dürfen abgelesen werden. Du kannst zum Beispiel so einleiten: „folgendes habe ich dazu von… gefunden. Ich zitiere:…“ Damit zeigst Du klar auf, wann das Zitat beginnt. Zitate dürfen abgelesen werden, da diese korrekt wiedergegeben werden müssen und auch von wem diese sind.
- Karten werden nummeriert, evtl. zugeschnitten
Damit Du die Reihenfolge genau einhältst, nummeriere Deine Karten durch. Die Seitenzahl hilft bei der Sortierung Deiner Gedanken und der Karten, die Du in der Hand hältst. Du kannst die Seitenzahl z.B. in eine Ecke in einen kleinen Kreis schreiben, so, dass Du diese erkennen kannst (Siehe Punkt 2).
- Karten werden nur einseitig beschrieben
Karten werden nur auf einer Seite beschrieben. Die Karten hältst Du in der Hand und damit sieht Dein Publikum die Rückseite. Diese Rückseite ist „clean“ oder hat Dein Logo. Nie ist darauf Text zu sehen. Oder hast Du das in einer TV-Show schon einmal gesehen?
Noch etwas zum Format: Optimal ist die Karte als A5-Format. Diese Kartengröße liegt gut in der Hand und sieht gut aus. Alternativ geht auch ein A6-Format. Dieses nimmt weniger Aufmerksamkeit und ist weniger auffällig. Bedenke bei beiden Formaten, dass Du die Schriftgröße unterbekommst.
In dem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Umsetzung und viel Spaß bei Deinen rhetorischen Übungen und nun: Fang an zu reden.