„Nicht gescholten ist gelobt genug?“
Wie oft fällt mir auf, dass Menschen in ihrer Kommunikation zurückhaltend und vorsichtig sind. Besonders, wenn es um Lob und Anerkennung geht. Jedoch ist es doch so, dass alle Menschen nach 2 Sachen streben: Aufmerksamkeit und Anerkennung.
Jeder Mensch strebt nach Aufmerksamkeit und Anerkennung. Das ist ein Fakt, der nicht weg zu diskutieren ist. Vielleicht kennst Du das aus Deinem Berufsleben, wenn Du mit Deinem Vorsgetzten redest oder Du der Vorgesetzte bist und mit Mitarbeitern sprichst. Wenn Du Lob verteilst/ bekommst, ist das für ein Gespräch und für das Selbstvertrauen des Mitarbeiters super stark.
Aufmerksamkeit hatten wir schon im letzten Blog (Wertschätzende Kommunikation). Aufmerksamkeit bedeutet im „Hier und Jetzt“ sein und dem Gespräch die volle Präsenz zu geben.
Ablenkungen, wie Handys, andere Gespräche, Fernseher oder Musik können dem entgegenwirken. Aufmerksam bist Du, wenn Du dem Gesprächspartner zuhörst und ihn siehst.
Wenn ich mit Menschen spreche, dann blende ich alles aus, nehme eine Sitz- oder Stehposition ein, die dem Gesprächspartner zugeneigt ist. Ich schaue den Menschen an und habe keine Ablenkungen um mich herum. Störende Elemente, wie das Handy oder andere Gesprächspartner werden bestmöglich vermieden. Nur der Moment zählt.
Damit Du Anerkennung geben kannst, ist alles, was vorher gesagt wurde, Voraussetzung. Nur mit Aufmerksamkeit kannst Du Anerkennung geben. Du kannst nur anerkennen, wenn Du vorher aufmerksam warst. Wenn Du das begriffen hast, ist das schon viel.
Anerkennung ist für mich begründetes Lob. Mal schnell Danke sagen oder ein „Gut gemacht“ ist eine schnelle Version. Anerkennung ist eine ausformulierte Version mit ausführlichen Begründungen, warum ich denn lobe. Was genau hat mich dahin gebracht zu loben. Das ist Anerkennung in Reinkultur.
Und wie machst Du das nun am besten?
Nimm Dir Zeit und analysiere die Anerkennung und was Du anerkennen willst. Worum genau handelt es sich und was war daran gut? Nur mit diesen Punkten wird Dein Gesprächspartner auch den „Aufwand“ des Lobes verstehen und das nicht als übertrieben oder, noch schlimmer, „schleimen“ einstufen.
Ich hoffe, es wird Dir nun noch besser möglich sein, Anerkennung zu geben. Mit den Ausführungen kannst Du Dir die Basis legen, um besser zu kommunizieren und Anerkennung und Aufmerksamkeit zu geben. Viel Erfolg dabei.
In dem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Umsetzung und viel Spaß bei Deinen rhetorischen Übungen und nun: fang an zu reden.