„Ich weiß oft nicht, was ich sagen soll.“ Zitat mehrerer Teilnehmer
Stell Dir vor, Du bekommst einen Zettel. Darauf steht ein Wort. Nur ein Wort! Und jetzt hast Du bis zu 3 Sekunden Zeit um anzufangen. Was sage ich jetzt? Wie fange ich an? Mir fällt dazu nichts ein!!!!
Oder: Du sitzt in einem Teammeeting und alle Teilnehmer reden durcheinander und alle haben Ihren Beitrag. Und dann, plötzlich und überraschend heißt es: „ Herr Müller, das ist doch Ihr Fachgebiet, sagen Sie doch mal was dazu.“ Ohje, Herr Müller? Das bin ja ich. Mist, bin nicht vorbereitet, was mache ich jetzt? Alle Blicke richten sich auf mich. Was die wohl jetzt denken? Ist das richtig, was ich jetzt sage? Interessiert das überhaupt jemnden?
So und ähnlich sind die Gedanken in unseren Köpfen, wenn Du nicht weißt, wie Du schnell einsteigst und loslegst. Dabei gibt es ganz einfache Möglichkeiten, um erste einmal zu reden und die Überraschung einer plötzlichen Aufforderung zur Rede zu überspielen. Hast Du das schon einmal erlebt? Kennst Du solche Situationen?
Es ist dabei ganz einfach. Fang an zu reden. Worüber? Egal. Was? Egal. Fang einfach an. Rede los. Heinrich von Kleist schrieb schon in seinem Buch „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“: „Irgendwie kommen uns die Gedanken beim Reden automatisch.“
Was kannst Du also machen?
Du kannst, wenn Du angekündigt wurdest, erst einmal wiederholen, was die Person vor Dir gesagt hat. Sage fast wörtlich, was vor Dir gesagt wurde. Das bringt Dir Zeit und Du kannst nachdenken, was Du gleich sagen kannst. Zusätzlich hilfst Du Deinem Publikum noch einmal klar zu machen, was sie gleich erwartet.
Was kannst Du noch tun?
Fange mit einer Frage an. Eine rhetorische Frage, zum Beispiel: „Manch einer fragt sich vielleicht, was wird er/ sie jetzt wohl berichten?“ oder „Warum sagt ausgerechnet der/ die jetzt etwas dazu? Das möchte ich Ihnen gern beantworten.“
Mit diesen 2 Möglichkeiten hast Du einen kleinen Einblick in noch viel mehr Tricks und Tipps, wie Du sicher, schnell und überzeugend auftreten kannst. Wichtig dabei ist, dass Du umgehend redest und keine große Bedenkzeit nimmst. Eine Faustformel ist: ca. 2 – 3 Sekunden, dann solltest Du anfangen. Ich gehe davon aus, dass Du, wenn Du zum Reden aufgefordert wirst, auch der Experte bist, der etwas zu sagen hat. Das ist die Voraussetzung. Du weißt, was ich meine.
Und dann?
Dann rede, als ob es kein Morgen mehr gibt. Zeige allen Teilnehmern, Zuhörern und Anwesenden, dass mit Dir genau der richtige Kollege aufgefordert wurde zu reden. Sprich kurze Sätze, mach Pausen in Deiner Rede und betone gut.
Hat Dir der Beitrag geholfen? In unseren Trainings übern wir dieses Stilmittel sehr intensiv. Wenn Du Interesse hast, schaue gern auf www.mr-rhetorik.de/coaching/
In dem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Umsetzung und viel Spaß bei Deinen rhetorischen Übungen. Und nun: fang an zu reden.